Reise zum Wissen

Als ich Richards Stimme hörte machte ich automatisch einen Schritt vor Yvaine und hielt eine Hand raus. Meine Augen verängten sich. Ich verstand seine Reaktion jedoch gefiel sie mir nicht im geringsten. Ich blickte Yvaine fragend an. Es lag an ihr allein an ihr .
Ich erwiderte sanft den Druck ihrer Hand und strich über ihre Wange jedoch gab ich meine Position nicht auf.

Richard blickte die drei an. Wusste das seine Schwester ebenso ahnungslos wahr und daher galten seine Worte auch nicht ihr. Zumindest hoffte er das sie das wusste. Als er Shanumas Reaktion dann auch noch sah und ebenso Yvaines keimte Wut auch noch in ihm auf. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Wütend warf er den zweiten Holzscheid auf den Boden der noch in seiner Hand lag.


"Mir reicht. Macht doch was ihr wollt. Ihr kommt ja auch sehr gut ohne mich aus."

Sein nächster Griff ging zu seiner Tasche die noch da lag und Pfeil und Bogen. Würde er wohl einen mehrtägigen Jagdausflug machen. Aber der ganze Mist hier reichte ihm und er konnte es nicht mehr sehen. Abstand wäre gerade das beste damit er nicht etwas sagte oder tat was ernste Probleme nach sich ziehen würde. Damit stapfte er los zu dem Weg der hinabführte und den er mit Kyara schon mal gegangen war. Er hatte einfach die Nase voll von dem Theater. Sollten sie jemand anderes für Dumm verkaufen.

Sein Blick ließ mich frösteln. Er war verletzt und ich war daran Schuld. Ein zittern lag auf mir besonders bei den nächsten Worten. Doch nichts im Vergleich zudem als er sich umdrehte mit seinen Sachen und ging. Leise aber hörbar für Shanuma und Kyara atmete ich rasch ein und aus. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Doch das er ging, schnürte mir die Kehle zu. Ich hatte ihn verjagt mit meinem Schweigen und ihn von mir gestoßen wo ich doch eigentlich auch seine nähe suchte und sie doch gemieden hatte.

"Richard...."

kam es leise über meine Lippen das es wenn überhaupt wieder nur die beiden an meiner Seite gehört hätten. Eine Träne lief mir über die Wange. Ich wollte nicht das er geht, doch es ihm sagen? Ich war in der 9 Woche und auch wenn man es höchstens leicht am Ansatz sah ohne Kleidung am Bauch so bestand immer noch die Zeit des Risikos das ich es verlieren könnte. Das wusste ich. Bis zur 12 Woche dann würde es fest stehen. Sollte ich es ihm sagen nur um ihn vielleicht später doch durch eine Fehlgeburt zu enttäuschen? Ich senkte den Blick und legte meine Hand auf meinem Bauch. Für unwissende war das nicht aussagekräftig, für Wissende schon. Weitere Tränen liefen über meine Wangen. Ich hatte wieder so unglaubliche Angst. Kurz schloss ich die Augen ehe ich sie wieder öffnete und an Shanuma vorbei zu ihm sah. Meine Stimme war nun wacklig aber laut genug das er mich hören würde. So wie auch alle die gerade zuhörten oder in der Nähe waren.

"Richard ..... ich bin ... schwanger."

Ich blieb bei ihr. Ich hatte ihr versprochen für sie da zu sein bei ihr zu bleiben. Ich sah zwischen Yvaine und Richard hin und her. Nun War es raus. Nun lag es an Richard wie er reagieren würde. Kyara sah Yvaine und mich an erstaunt aber freudig. Jedoch sagte sie nichts wofür ich ihr dankbar War.  Ich legte einen Arm um Yvaine um sie besser zu stützen.

Richard war es kurz egal gewesen. Keiner hielt ihn zurück. Zeigte doch wie man ihn brauchte, nämlich gar nicht. Doch als er Yvaine schwache und zitternde Stimme hörte blieb er in der Bewegung stehen. Was hatte sie gerade gesagt? Er musste sich verhört haben oder seine Ohren spielten ihm einen Streich. Wann sollte das den passiert sein? Er hatte doch gar nicht mehr bei ihr gelegen seit Wochen. Sie ließ ihn ja nicht mal mehr in ihre nähe und da passte es zu so einzelnen Puzzle teilen. Die Übelkeit und die Müdigkeit. Es würde Sinn machen. Noch immer rührte er sich nicht. Schirmte seine Gedanken ab das höchstens Lactour sie hätte durchdringen können. Wie eine Statur mitten in der Bewegung erstarrt. Höchstens seine Atmung ließ erkennen das er nicht aus Stein war. Dann ganz langsam nach einer Ewigkeit drehte er sich um zu ihr. In seinem Gesicht war keine Wut oder Ärger mehr. Verwirrtheit, Fragend und Unverständnis. Er blickte über die Distanz zu ihr hinüber. Verweilte einen Moment in ihren Augen die voller Tränen standen und zeigten das sie wohl mehr Angst hatte als ihm vorher bewusst war. Doch wovor? Dann glitt sein Blick an ihr herab. Zu der Hand die auf ihrem Bauch lag. Ein Kind wuchs in ihr heran? Es war so unwirklich als wenn ihm gerade jemand gesagt hätte das der Krieg vorbei ist und der König nun sein bester Freund. Er konnte seinen Blick nicht von ihrer Hand auf dem Bauch lösen.

Mein Blick war auf Richard geheftet weshalb ich Kyara gerade noch nicht sah. Ich hatte Angst, ja. Auch vor seiner Reaktion. Als er stehen blieb setzte kurz mein Herz einen Schlag aus. Er schwieg und schien doch nicht gewillt zu sein uns an zu sehen. Es schien wie eine Ewigkeit als er sich doch umdrehte. Sein Blick in dem meinem Verweilte. Warum konnte er nicht irgendwas sagen? Ich musste ihn mehr verletzt und schockiert haben als ich dachte. Dann sein Blick der hinab ging zu meinem Bauch. Leicht lag meine Hand weiter da. Jede Mutter würde sich wohl wünschen von Anfang an so eine intensive Bindung zu dem Kind zu haben wie ich es hatte. Ich hatte es von Anfang an Gespürt und tat es auch jetzt. Wusste wo es war und lag und hielt meine Hand an die Stelle. Doch von Richard kam immer noch keine Reaktion. Hörbar leicht gequält atmete ich auf. Leicht schluckte ich ehe ich die Decke um meine Schultern auch los ließ und mich aus Shanumas Arm befreite. Mit unsicheren Schritten ging ich langsam auf ihn zu. Das musste ich wohl jetzt irgendwie alleine schaffen. Doch war ich Shanuma unendlich dankbar das sie da war und hatte kurz ihre Hand gedrückt ehe ich sie losgelassen hatte.

"Richard ... es ist wahr. ... Es ist ...unser Kind ... dein Kind."

Ich wusste nicht ob ihm das helfen würde oder nur verschlimmern. Doch es entsprach der Wahrheit. Es fiel mir schwer mich auf den Beinen zu halten. Mein Kreislauf war nicht der beste doch ich hielt mich tapfer und ging weiter auf ihn zu. Hielt ihm meine andere Hand ausgestreckt und einladend entgegen.

Ich beobachtete die Beiden genaustens. Ich fixierte Richard mit den Augen. Ich würde nicht zulassen das er sie jetzt verletzt in dem er sie zurück wies oder das Kind ablehnte. Es War eine heikle Situation da ich nicht einschätzen konnte wie er reagieren würde. Kyara War nun neben mir und zupfte an meinen Haaren ich sah kurz zu ihr. Sie verstand sofort das ich jetzt nicht reden würde oder zeit dafür hatte. Ich legte kurz eine Hand auf ihre Schulter und sah weiter zu den Beiden.

Er gab ja zu das er sich für später durchaus auch eigene Kinder Gewünscht hatte. Ein Leben wie er es durch die Eltern kennengelernt hatte die ihn und seine Schwester aufgezogen hatten und ihnen die Liebe geschenkt hatten die sie zu denen gemacht hatten die sie heute waren. Auch hatte er sich ein Kind mit Yvaine gewünscht, es aber nie ausgesprochen. Besonders nicht nach der Geschichte durch die anderen Wächter oder gerade wegen den anderen Wächtern. Für ihn war sie so viel mehr und einzigartig. Er liebte sie wie er wohl niemanden sonst liebte und je lieben würde. Das schützte ihn vor ihrer Kraft. Und doch hatte sie ihn von sich gestoßen und nichts gesagt. Kein Wort und nun war ihm auch klar das es Shanuma gewusst haben musste sonst hätte sie sich nicht so extrem um sie gekümmert und ihr geholfen. Sie hatten ihn ausgegrenzt ob wohl ihm ihr Leben um so vieles wichtiger war als sein eigenes. Als sie näher kam blieb sein Blick auf ihren Bauch geheftet. Jetzt nachdem er sie nach langen einmal ohne einen Umhang oder Decke sah merkte er erst das sie noch dünner geworden war als er geahnt hatte. Raubte das Kind ihr die Lebenskraft? Wie konnte es dann seins sein? Sein Kind würde das gewiss nicht tun. Und doch sprach sie es so aus. Unser Kind. Sein Kind. Scharf zog er die Luft ein. Besonders als sie weiter näher kam und ihre Hand ihm einladend hin hielt. Er bemerkte die unsicheren und schwankenden Schritte. Doch sie rief auch nicht wie sonst in den letzten Wochen Shanuma zu sich oder Kyara sondern kam weiter auf ihn zu. Ein erneuter scharfer Atemzug ehe seine Augen hinauf wanderten zu ihren. Er sah die Tränen auf ihren Wangen und so einiges mehr. Irgendwie war er immer noch ärgerlich und auch wütend auf sie und Shanuma das sie so lange geschwiegen hatten. Er ließ seine Tasche, Köcher und Bogen zu Boden sinken. Der Ärger lag noch deutlich in seinem Blick und doch löste er sich ein wenig auf. Noch einmal atmete er tief durch ehe er seufzte und die letzten Schritte auf sie zu ging ehe sie ihm vor den Füßen zusammenbrach.

"Komm her. Ich möcht nicht das du auf den kalten Felsen zusammenbrichst."

sprach er schließlich zu ihr und zog sie sanft aber bestimmend in seine Arme. Kalt fühlte sie sich an. Ähnlich der Kälte wie damals bei der Finsternis. Sanft rieb er leicht über ihren Oberarm.


"Du bist Eiskalt. Komm zum Feuer. Kyara bring mir bitte ihre Decke."

Sachte hob er sie auf seine Arme und trug sie dahin. Mit keinen Wort sagte er etwas zu dem was er gerade erfahren hatte.

Er sagte nichts. Er sah mich einfach nur an. Ich konnte den Ärger in seinem Blick erkennen und die Verletztheit. Ich versuchte wirklich stark zu sein in dem Moment auch wenn ich mich schwach fühlte und wahrlich gleich einfach zusammen brechen würde. In Gedanken bat ich ihn so sehr er möge etwas sagen. Zu dem Kind, zu mir oder einfach irgendwas zu dem was ich ihm gerade gesagt hatte doch es kam nichts. Er stand einfach da und sah mich an. Ich war schon verzweifelt als er seine Sachen sinken ließ. Dennoch vernahm ich sein scharfes Atmen was mir nur mehr die Tränen aufsteigen ließ. Ich war so furchtbar Emotional geworden. Noch sensibler als ich es ohnehin schon war. Dann seufzte er und kam mir entgegen um mich in die Arme zu schließen nach einer Ewigkeit. Er sprach, aber nicht das was ich hören wollte. Dennoch schloss ich weinend die Augen und legte meinen Kopf an seine Schulter. Auch seine nächsten Worte gaben nicht kund was er mit der Wahrheit anfing sondern trug mich zum Feuer wo es wirklich warm war, aber doch auch nicht. Es war so schwer für mich es ihm zu sagen und hatte ich es eigentlich auch nur getan um ihn nicht zu verlieren, ihn nicht weggehen zu lassen weil ich dachte das wäre Schmerzhaft. Doch keine wirkliche Antwort von ihm zu bekomme tat auch weh auf andere weise. So hielt ich mich einfach an ihm fest und weinte weiter.

Meine Anspannung legte sich etwas als er auf sie zu ging und sie Dan mit zum Feuer nahm. Auf Kyara fragenden Blick nickte ich nur und sie eilte mit dem Decke zu den Beiden. Ich zog mich zurück so das ich alles beobachten konnte jedoch weit genug weg War um sie allein zu lassen. Ich hatte mir ein Stück Holz genommen ds ich nun bearbeitete während ich beobachtete. Ich fühlte mich fehl am Platz und wollte am liebsten einfach weg raus hier aber ich hatte Yvaine versprochen zu bleiben also blieb ich.

Als Kyara mit der Decke kam, sah er seine Schwester an und nahm sie entgegen. Er nickte ihr zu.

Danke dir, Schmetterling.

kam es zu ihr ehe er seinen Blick wieder Yvaine zu wand. Da sie immer noch weinte und sich an ihm festhielt würde er so schnell auch nicht aufstehen können. Also legte er die Decke um sie und rieb leicht über ihren Rücken. Er schwieg und versuchte irgendwie mit dem ganzen halbwegs klar und ins reine zu kommen. Am liebsten hätte er das nun ausdiskutiert, doch dazu war Yvaine nicht in der Lage, dazu musste man kein Hellseher sein. Stattdessen wand er sich aber an Shanuma.

Du weißt das ich verärgert und enttäuscht bin. Wie lange hattet ihr vor darüber zu schweigen? Wolltet ihr es mir überhaupt sagen? Komm mir jetzt nicht mit sie hat es dir verboten. Das ist mir längst klar. Doch du liebst sie genauso wie ich und dir war wohl eher klar das ich mitbekomme das etwas nicht stimmt. Du hättest mit ihr reden können. Ich dachte wir beide hätten auch so etwas wie Vertrauen zueinander. Und warum ist sie so dünn und kalt? Das ist ja fast so wie bei der Finsternis.


Irgendwohin musste seine Luft sonst platzte er und Kyara wollte er nicht damit rein ziehen. Er hielt Yvaine im Arm, sah aber zu Shanuma hinüber.

Ich hob den Kopf und sah ihm an. Blickte ihn lange an ehe ich meinen Geist verschloss und wieder herunter auf das Holz blickte in meinen Händen. Genau so eine Situation hatte ich vermeiden wollen. Es dauerte eine weile bis ich ihm antworte. Jedoch hielt ich meinen Geist verschlossen.

Sie wollte warten. Sie wusste nichtmal ob sie es behalten wird. Sie War überfordert mit allem. Ich habe ihr nur versprochen ihr Geheimniss zu wahren. Ich habe versprochen egal wie sie sich entscheidet sie zu unterstützen. Mehr kann ich dir dazu nicht sagen. Ja ich liebe sie und genau aus dem Grund habe ich getan was ich getan habe. Und ja zwischen uns ist ein vertrauensverhältniss und glaub ja nicht das es leicht für mich War.  Ich habe nicht einmal gelogen ich habe nicht alles erzählt das gebe ich zu aber ich hatte meine Gründe.  Und ich habe jeden tag zu spüren bekommen wie sehr ich darunter leide ich ahhhhhh


Der Schmerz überrannte selbst mich. Ich kippte nach vorne ich bekam keine Luft und es fühlte sich an als ob das Schwert wieder durch mich durch fuhr. Ich versuchte mich abzustürzen bloß keine Schwäche zeigen. Ich versuchte mich wieder aufzurichten. Ich legte meine Hand wieder auf meine Brust ich sah sie an unter meiner Rüstung trat Blut aus. Na toll das War dann also die Quittung für alles. Die Blutung hatte aufgehört also begann ich die Rüstung soweit es ging zu säubern. 

Ich habe mein versprechen nicht gebrochen und gleichzeitig habe ich aber versucht keinen anzulegen was hätte ich sonst tun sollen? Was hättest du getan wenn sie dich darum gebeten hätte? Die Schwangerschaft ist zu einer ungünstigen Zeit. Es ist Winter sie ist geschwächt und sie steht unter Stress.  Es sind doppelte Belastungen für sie deshalb reagiert sie so extrem.

Sanft hielt er Yvaine weiter. Strich über ihren rücken und Haare während er Shanuma ansah. Wahrscheinlich hatte er eh erwartet das sie sich nicht äußern würde, doch nach langen schweigen tat sie es doch. Er hörte ihr zu und hätte am liebsten grimmig geknurrt. Hielt sich aber zurück. Als sie nach vorne kiptte spannte er sich leicht an. Nicht nur um im Notfall los zu springen sondern auch weil ihn ebenfalls wieder dieser ziehende Schmerz durchs Herz jagte. Nur nicht so schlimm das er sich sonst was anmerken ließ vor Yvaine. Er bemerkte ihr Blut und seine Augen verengten sich leicht doch sie sprach auch weiter. Er war froh das sein Schmerz nach ließ. Ihrer scheinbar auch. So hörte er ihr weiter zu und lockerte sich wieder etwas.

Ich hätte wohl ebenso gehandelt aber nicht über so einen langen Zeitraum. Ein paar Tage ne Woche. Aber nicht Wochen lang. Und seit das ganze anfing habe ich gesehen das du Schmerzen hast an deiner Narbe. Doch du bist mir auch da ausgewichen. Und jetzt hab ich seit einige Woche plötzlich ebenso Schmerzen an der Stelle? Sag mir nicht das sei ein Zufall. Du sagtest mir unsere Verbindung sei verschwunden. Scheinbar ist sie es wohl doch nicht. Und was Yvaine betrifft. Einen schlechteren Zeitpunkt gibt es wirklich nicht. Wir sind im Krieg, im Winter. Und was soll das heißen sie wollte es nicht behalten? Das klingt ja so als wenn sie mich auch nicht mehr will. Ich hab mir das doch nicht ausgesucht. Nicht jetzt. Waren deshalb die Wächter da? Ich hatte dich gefragt was sie mit besonderer Fürsorge meinen. Was wenn es da wirklich etwas gibt was sie braucht und wir nicht wissen? Wenn die Wächter gegen uns sind oder zumindest gespalten. Gibt es da keinen den man fragen kann? Was ist mit Yvaines Mutter von der ihr erzählt habt? Könnte sie helfen?

Ich sah ihn an und knirschte grimmig. 

Die Verbindung scheint auf einer anderen Ebene noch zu bestehen. Aber frag mich nicht wie. Es ging nichtdarum dich zu behalten oder nicht. Sie liebt dich. Sie hatte Angst das ihr das gleiche widerfahren würde wie ihrer Mutter.  Doch zum Glück hat sie sich anders entschieden. Ihr Mutter können wir nur kontaktieren wenn Lactour nochmal vorgeht und das wird er sicher nicht aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit.  Es gibt vielleicht jemanden der uns helfen kann. Es wird nicht mehr lange dauern bis ich zu einem Treffen gehen werde vielleicht werde ich dort mehr erfahren. Aber vielleicht könnte auch Lactour oder Shara helfen oder der Besuch. 


Damit beendete ich das Gespräch vorerst. Kyara War zu mir gekommen und hatte mir ein feuchtes Tuch gebracht damit beseitigte ich den Rest vom Blut. Dann sah ich meine Ausrüstung durch. Die Schwerter die Messer und Dolche.  Die Seile und auch meine Vorräte die ich in der Tasche hatte für medizinische Versorgung oder eben Vergiftungen.  Ich tunkte einige Messer in Gift um sie zu präparieren. 

Noch weiß ich selber keine Lösung aber ich muss bald eine finden. Ich kann ihr so nicht helfen .

Richard schwieg ebenso nach dem Wortwechsel und dachte darüber nach was er gerade alles von ihr erfahren hatte. Man sah ihm an das er darüber nachdachte zumal in seinem Kopf es noch einfach nicht klick machen wollte das er wirklich Vater wurde. Er dachte darüber nach was Yvaine erzählt hatte über ihre Geburt und was ihrer Mutter wieder fahren war. Das sie diese Angst hatte konnte er verstehen, hatte sie es ihm ja selbst gesagt. Er beobachtete sie wie sie agierte und seine Schwester die bei ihr war. Es war ein langes schweige bis er wieder sprach.

Baba hat mir einmal gesagt, das war kurz nachdem das Sonnenlicht zurückgekehrt war nach der Finsternis das wir uns wieder ehen werden. Sie sei auserwählt die Lehrerin von Yvaines Kind zu sein, so wie es Maya für Yvaine war. Doch seitdem ist was die Wächter betrifft so viel passiert. Wahrheiten kamen ans Licht die Finsterer waren als die tiefen Abgründe Despains wie man so schön sagt. Wir sollten Lactour und Shara fragen. Vielleicht auch ihren Besuch. Doch wenn jene auch nicht helfen können ....

Er hielt inne und er kämpfte ein wenig mit sich ehe er hinzufügte.


Wenn sie nicht helfen können und dir keine Lösung einfällt. Könntest du dann Verbindung zu deiner Ehemaligen Meisterin aufbauen und sie um Rat fragen Oder traust du ihr zu wie die anderen Wächter zu sein die nur eine Erbin stehts heran ... züchten.

Ich hörte ihm zu. Als er von Baba sprach wurde ich hellhörig  davon hatte sie mir nichts gesagt. Was sollte das nun wieder bedeuten. Ich runzelte die Stirn und dachte nach. Als er mich fragte ob Baba  vielleicht auch so sei wie die anderen ruckte mein Kopf hoch.

Ich werde es versuchen. Aber bevor ich nicht sicher bin werde ich niemanden fragen. Ich lasse niemand in Yvaines Nähe wenn ich nicht sicher bin welche Interessen vertreten werden. 


Dann erhob ich mich und verstaute alles wieder und ging zu den Beiden. Ich strich Yvaine über die Haare und küsste ihren Kopf dann sanft.

Ich lasse nicht zu daß jemand zu dir kommt der dir oder dem Kind schaden will versprochen Liebste. Jetzt ruhig dich aus wir kümmern uns um dich wir alle.

Richard nickte ihr zu. Er würde es ebenso verhindern jemanden in ihre Nähe zu lassen den sie nicht dort haben wollte. 

Das tu ich auch nicht. Sie musste schon genug durchmachen. Sie braucht uns nun alle denen sie Vertraut.

Stimmte er Shanuma zu ehe sie auch bereits herkam und sich an die Frau in seinen Armen wand. Er hörte ihre Worte und nickte. Das Ausruhen war eine gute Idee. Sie wirkte ohnehin sehr schwach und zerbrechlich.

Dem schließ ich mich an. Du hast mein Wort. 

Ich blieb eine Weile ehe ich mich wieder erhob um nach draußen zu gehen. Dort setzte ich mich an den Rand und schloss die Augen und versuchte Kontakt zu Baba aufzunehmen doch es schien nicht zu gehen. Ich wollte schon aufgeben als ich ihren Geist spüren konnte doch sie War es die Kontakt aufnahm.

Kindchen was ist den los das du deinen Geist so weit streifen lässt wenn ihr im Krieg seit und jemand es bemerken könnte?


Ich teilte ihr mit das wir uns früher treffen mussten das die Zeit drängen würde sehr sogar.

Liebes ich weiß das es dir um Yvaine geht und darüber das es ihr schlechter geht als zuvor. Wir werden uns treffen Liebes versprochen aber du wirst es erst kurz vorher erfahren. Mehr kann ich dir momentan nicht geben.


Ich nickte in Gedanken.  Es War nicht ideal aber es schien nicht anders zu gehen. Ich musste es so stehen lassen ob ich nun wollte oder nicht.

Yvaine schien eingeschlafen zu sein. Sie war wirklich sehr schwach. So zerbrechlich. Scheinbar war eine Schwangerschaft nicht gleich zu setzten mit der einer normalen Frau bei einer Erbin. Richard hoffte sehr das es bald hilfe gab für sie. Weiter täglich zuzusehen wie sie dünner und schwächer wurde könnte er nicht ertragen. Er hatte Shanuma nachgesehen kurz und sich dann um Yvaine gekümmert. Hatte sie etwas bequemer gebetet und die Decke eng um sie gelegt. Während Shanuma nun draußen war betrachtete er die Frau die er liebte und es kam das er sanft eine Hand auf ihren Bauch legte. Sein Kind, hatte sie gesagt. Nein es würde nicht alleine seines sein. Es war ihres. Ihrer beider. Es war ein Kind das durch Liebe entstanden war und nicht aus Pflicht. Es war nicht geplant gewesen sondern hatte sich entschieden nun die Welt kennenlernen zu wollen. Er schickte schließlich seinen Geist und Gedanken zu Lactour und fragte vorsichtig und respektvoll an ob er ihn etwas fragen könnte. Erst dann würde er schildern welche Sorgen er sich um Yvaine machte und ob er nicht einen Rat oder Lösung wüste ihr zu helfen.

Ich hatte weiter in Richards Armen gelegen und geweint, doch nach und nach verstummten die Tränen und ich beruhigte mich wieder. Wie sehr ich seine Nähe vermisst hatte merkte ich erst jetzt. Als Shanuma wieder da war und sprach schaute ich sie kurz an und nickte. Sie verstand meine Angst. Hatte mich deshalb sehr oft in den letzten Wochen beruhigt. Richards Worte gaben mir zudem Beruhigung. So legte ich meinen Kopf an Richards Schulter wieder und schloss die Augen während meine eine Hand die von Shanuma umschloss. Ich schlief ein ohne das ich es bemerkte. Alles war so anstrengend und erschöpfend. Ich schlief viel in letzter Zeit. Anders fände mein Körper wohl nicht die Kraft überhaupt noch aufzustehen. Doch erwachte ich wie so oft durch die Übelkeit. Ein leicht gequältes grummeln kam von mir als ich die Augen öffnete. Ich schaute zu Richard um mich leicht zu Lösen. Shanuma konnte ich gerade nicht sehen. Mein Magen krampfte sich bereits. 

"Richard mir ist ..."


Doch da würgte ich bereits schon, so das ich mich nur zur Seite weg drehen konnte um nicht so mich über uns beide zu erbrechen. Soviel zu der Scheibe Brot die ich gegessen hatte. Tränen kamen auf meine Wangen und mein ganzer Körper zitterte. Es tat so weh zudem. Was machte ich den nur falsch? Wieder ein würgen auch wenn nichts mehr in mir drinnen war. Wo holte der das den bitte alles her? Ein wimmern kam von mir das ich nicht unterdrücken konnte.

Zusammen mit Decam war ich geblieben. Kyara zuliebe. Aber auch um meiner Willen. So konnte ich Zeit mit meinen Kindern verbringen. Zeit die mir nur in der Schwangerschaft möglich gewesen war und dann verwehrt war um sie zu schützen. Decam kam wieder zu Kräften und beteiligte sich an der Verteidigung des Unterschlupfs ebenso wie ich. Decam eher mit den Schwertern in denen er ja Meister war und ich eher mit der Magie. Mein Sohn sprach kaum ein Wort mit mir, wenn dann nur das Nötigste. Dennoch war ich zufrieden in seiner Nähe zu sein und ihn zu beobachten. Bei Kyara war es anders. Mein kleines Mädchen war so ein bunter Sonnenschein, das es mir jeden Tag eine Freude war sie zu sehen. So verbrachte ich fiel Zeit mit ihr um ihr von mir zu erzählen und ihr ihre Fragen zu beantworten. So konnte nicht nur sie mich kennenlernen sondern auch ich sie. Zudem lernte ich ein wenig die anderen kennen. Es war schon eine seltene Konstellation von Wesen wenn man einen jeden betrachtete. Als ich Richards Reaktion heute mitbekam zu Yvaine wie harsch er darüber kam, erinnerte mich das an seinen Vater. Die Art wie er den Kopf hielt und seine Augen durch den Ärger funkelten. Da kam eindeutig Narevs Seite in ihm zum Vorschein. Doch konnte ich Yvaine auch verstehen. Hatte ich es vermutet aber doch nicht belegen können. Gerade bei einer ersten Schwangerschaft ist man unsicher, besonders am Anfang und jeder Körper reagierte anders auf eine Schwangerschaft. Es tat mir Leid das die Junge Frau so litt jetzt in der ersten Zeit. Ich war aber auch froh das Richard nicht fort ging sondern sich ihrer annahm. Dies bestätigte mir das Narevs Seite nicht so stark in ihm war und ein gutes und reines Herz sein Wesen war. Kurz wechselte ich einen Blick mit Decam ehe ich zum Feuer ging um das Abendessen das Richard begonnen hatte zu beenden das es nicht verbrannte.

Yvaine hatte mich viel spionieren geschickt und daher bekam ich vieles nicht mit was sich oben bei ihnen allen abspielte. Die wenigen male die ich da war um Bericht zu erstatten und ihnen im Kampf beizustehen merkte ich aber das eine Angespannte Stimmung herrschte. Meiner Herrin ging es nicht gut und ich konnte ihr nicht helfen weil sie mich nicht nach ihr sehen ließ. Dafür war Shanuma stets bei ihr was mich dann doch beruhigte. Da ich wiedermal im Feindlichen Lager umher strich bekam ich von dem was heute geschah nichts mit. Ich hatte mir ein hohes Ziel gesetzt und ich würde erst zurückkehren wenn es erfüllt war. Nur so schützte ich meine Herrin.

Sanft hielt Richard seine wunderschöne Yvaine im Arm. Er sorgte sich um sie, doch was konnte er schon tun außer ihr das Gefühl von Sicherheit zu geben und ruhe. Shanuma hatte Recht. Es kam für sie gerade viel auf einmal. Als sie sich so rasch löste und gerade noch die Worte hervorbrachte löste er sich und betrachtete sie besorgt und hielt ihre langen Dunklen Haare beiseite. Oh weh, das bei ihr noch etwas raus kam. Sie musste wahrlich schmerzen haben, so oft wie er es mitbekam und wahrscheinlich nicht. Ihr leises wimmern ließ ihn nur noch mehr besorgt dreinschauen. Mit einer einfachen Handbewegung ließ er die Überreste verschwinden so das gar kein Geruch entstand der ihr vielleicht erneut etwas hoch würgen würde. 

"Schhh, ruhig. Wir sind ja da."

kam es beruhigend von ihm. Mit einer Hand griff er nach dem Krug mit Wasser und der anderen hielt er sie weiter sanft. Unterbewusst holte er mittels Magie einen Becher hinzu und ohne hinzusehen schenkte er dem Becher Wasser ein ehe er den Krug abstellte und zum Becher griff um ihn ihr zu reichen. Bewusst nahm er das gar nicht mehr war. Nur die Tatsache das er ihr einen Becher mit Wasser reichte war in seinen Gedanken. Seit er begonnen hatte mit seiner Magie zu arbeiten schien es einfach in ihm zu sein als hätte er nie etwas anderes gemacht. Kurz hob er den Kopf und sah zu Jenevief die sich nun um das Essen kümmerte. Dankend nickte er ihr einmal zu ehe er sich wieder ganz Yvaine widmete.

Dankend nahm ich den Becher mit Wasser an und trank einen Schluck daraus ganz langsam, dann erst lehnte ich mich wieder zurück an Richard. Der Geruch des Essens stieg mir in die Nase und mir wurde wieder schlecht.

"Ich leg mich hin. Bleibt ruhig hier."


kam es von mir und so erhob ich mich langsam. Strich Richard kurz sanft über die Wange und drückte Shanumas Hand ehe ich in meine Nische ging die ich von Anfang an bewohnte und hergerichtet hatte. Dort kuschelte ich mich unter die Decken und Felle und versuchte ruhig zu werden. Ich wollte keinem zur Last fallen und ständig jemanden um mich haben war auch nicht das was ich mochte auch wenn ich zur gleichen Zeit es liebte wenn Shanuma bei mir war oder Richard.

Ich hatte ihr nachgesehen jedoch nichts gesagt. Kyara hatte sich neben mich gesetzt. Ich sah sie nun an Sie schien etwas sagen zu wollen jedoch nicht sicher zu sein wie. Selest saß auf ihren Schultern. 

Nun sag schon was dir auf der Zunge liegt Kleines. 7ch werde dich schon nicht fressen.


Ich lachte leise und Kyara musste auch lachen und schien erleichtert zu sein. Ich sah ihre und Richards Mutter und beobachtete sie kurz ehe Kyara sprach. 

Ich würde gerne wieder trainieren mit dir. Ich bin jetzt wieder stark genug um mit dir und Richard vorne zu kämpfen. 


Ich zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf etwas seitlich. Ich betrachtete sie und dachte lange nach. Ich sah fragend zu Richard. 

Was meinst du? Ich bin mit nicht sicher ich will nicht riskieren das sie sich nochmal übernimmt. 


Ich weiß nicht Kleines. Es ist noch nicht wirklich genug Zeit vergangen.  Wir können gerne trainieren aber mit uns Kämpfen vorne an der Front?